Beim heutigen Rezept kommt noch ein Aspekt dazu: Gluten.
Wer nicht weiß,
was das ist, das macht gar nix. Wusste ich bis vor kurzem auch nicht. Aber
inzwischen haben immer mehr Leute eine Unverträglichkeit gegen den Klebstoff im
Mehl entwickelt. Bei der Sendung mit der Maus wurde mal sehr schön erklärt, was
Gluten eigentlich ist und wie man es „findet“! :-) (Und ja, ich gucke jeden Sonntag Sendung
mit der Maus. Oder zeichne sie auf. Fragt meinen Freund.) Naja, zurück zum
Thema: Ich bin jetzt schon das zweite Mal nach einem Gluten-freien Kuchen für
einen Geburtstag gefragt worden. Einfache Lösung: Macht Käsekuchen (z.B. diesen
oder diesen), der ist auch Gluten-frei! Sogar das Puddingpulver der meisten
Hersteller besteht aus Maisstärke und ist somit Gluten-frei. Sonst einfach
Maisstärke und Vanille nehmen – das schmeckt eh viel besser, macht aber ein
bisschen mehr Arbeit.
Ich wollte aber gerne einen Apfelkuchen machen
und mir schwebte schon die ganze Zeit die Kombination aus Apfel und Kastanien
bzw. Maronen vor. Klingt gut, oder? Und aus der portugiesischen Küche kenne ich
Reismehl und liebe es – es macht alles irgendwie ein bisschen knuspriger.
Herausgekommen ist ein leckerer Kuchen, bei dem man das Gluten kein Stück
vermisst!
Ihr braucht:
4 Eier
1 Prise Salz
30 g dunkler
Rohrzucker oder Muscovado Zucker
70 g Puderzucker
(bei mir auch aus Rohrzucker)
260 g Maronen,
roh oder 150 g gekochte Kastanien aus dem Glas
200 g Sahne
100 g Reismehl
50 g Speisestärke
50 g Speisestärke
1 TL Backpulver
(bei Gluten-Unverträglichkeit auf die Zutatenliste achten! Weinsteinbackpulver
ist meistens Gluten-frei)
200 mL Rapsöl
200 mL Rapsöl
3 Äpfel
2 EL Zucker
½ TL Zimt
30 g
Mandelblättchen
Und so geht’s:
Ungekochte
Maronen kreuzförmig einschneiden und für 30 min in einen Topf mit kalten Wasser
legen. Danach den Topf auf höchster Stufe einschalten und die Maronen 15-20 min
kochen lassen, abgießen und mit kaltem Wasser abspülen. Abkühlen lassen und
schälen. Die braune, dünne Haut muss auch ab, sie schmeckt bitter. Alternativ die Maronen einschneiden und 20 min bei 200°C Umluft 20-25 min im Backofen rösten.
Maronen oder
Kastanien mit einem Multi-Zerkleinerer pürieren.
Die Äpfel
schälen, entkernen, vierteln und fein einschneiden.
Den Backofen auf
160 °C Ober-Unterhitze oder 180 °C Umluft vorheizen.
Die Eier trennen
und den Eischnee mit der Prise Salz sehr steif schlagen. Den Zucker dazugeben
und schlagen, bis die Masse glänzt. Nun die Eigelb einzeln jeweils eine Minute
unterrühren. Der Teig sollte nicht großartig eingefallen sein. Das
Kastanienpüree, die Sahne und das Mehl gemischt mit der Stärke und dem Backpulver abwechselnd auf niedrigster Stufe
unter den Teig rühren.
Backpapier nass
machen und zusammen knüllen. Dann in eine Brownieform oder eine 20 cm
Springform geben. Das Wasser wird beim Backen abgegeben und macht den Teig
saftiger. Den Teig in die Form geben, die Äpfel darauf verteilen. Zucker, Zimt
und Mandeln mischen und über die Äpfel geben. Im vorgeheizten Backofen 45-50
min backen.
Danke auch für dieses zweite Rapsölution-Rezept. Maronen und Apfel sind eine schöne Kombination und in süß sowieso. Danke fürs Mitmachen!
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